Sein & Zeit Podcast #83 – Sinn von Sein überhaupt

Da haben wir ja nun was miteinander durchgemacht. Befindlichkeiten und Stimmungen durchlebt. Die Ontologie exhumiert und das Sein wieder beschreibbar gemacht. Wir fragten mit Heidegger nach dem Sinn von Sein und durften bemerken, dass es da durchaus Türen aus den Angeln zu heben geben kann. Aber solche Türen sind schwer und beim Heben konnte es uns dann doch nicht entgehen, dass es rustikale Küstertüren mit den Initialen MH darauf waren. Im letzten Paragraphen von Sein und Zeit spannt Heidegger den Bogen in guter hermeneutischer Tradition bis zum Anfang. Und wir nutzen diese Spannung natürlich, um unser nunmehr drei Jahre andauerndes Leseerlebnis resümierend zu einem Abschluss zu bringen.

That’s all folks! Wir sind am Ende angekommen. Haben die Ganzheit des Buches erreicht.

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Sein & Zeit Podcast #72 – Exposition des Problems der Geschichte

Aus Zeit werde Geschichte! – So oder so ähnlich muss man sich das vorstellen, was nun aus dem schwer als luzide zu bezeichnenden Zeitverständnis, das im Dasein gründet, folgen soll. Wir lernen also, dass diese ominösen Ekstasen auch für etwas gut sind, nämlich für ein Geschehen! Und was wäre denn eine Geschichte, in der nichts geschieht?

§72. Die existenzial-ontologische Exposition des Problems der Geschichte

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Sein & Zeit Podcast #39 – Ganzheit des Strukturganzen

Der erste Paragraph eines Kapitels hat in Sein & Zeit oftmals die Funktion einen Überblick über das nun anstehende Thema zu bieten und auch dieser Paragraph bildet da keine Ausnahme. Nachdem wir uns nun alle Teile des Daseins in einer Welt begutachtet haben, wenden wir uns in diesem Kapitel der Sorge als dem eigentlichen Sein des Daseins zu.

Aufgrund eines Datenverlustes ist dies die einzige reguläre Folge, die zu diesem Kapitel geblieben ist. Die Paragraphen 40 bis 44 werden wir also notgedrungen in einer Folge behandeln müssen, damit auch wir einigermaßen vom Fleck kommen können und nicht wieder und wieder über das Selbe sprechen müssen – ärgerliche Geschichte das.

§39. Die Frage nach der ursprünglichen Ganzheit des Strukturganzen des Daseins

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Sonderfolge – Heideggers Philosophie im Kontext der Schwarzen Hefte

Diese Sonderfolge erscheint nicht nur gesondert vom üblichen Turnus der Paragraphenbearbeitung, sondern ist auch besonders. Zu ihr entschlossen haben wir uns einerseits, weil wir nun gerade ein wichtiges Kapitel im Buch abgeschlossen haben und andererseits, weil die Zurkenntnisnahme eines Zufallsfunds im Netz unsere Sichtweise auf den Text grundlegend beeinflusst hat.

Die Ratlosigkeit, die sich in philosophischen Kreisen beim Erscheinen der Schwarzen Hefte nur allzu deutlich zeigte, war mehr oder minder der Anlass „Sein & Zeit“ nochmals in die Hand zu nehmen und unseren Leseprozess dabei zu dokumentieren. Auch wenn es ab und an schwierig war nicht auf die Eindrücke dieser neuerlichen Erscheinung zurückzugreifen, verfolgten wir bei unserer Lektüre immer den Ansatz, den Text möglichst unvoreingenommen zu lesen, um den Aufbau seiner Positionen möglichst deutlich nachvollziehen zu können. Beim Kapitel über das In-Sein begann uns ab und an zu schwanen, dass da etwas im Argen liegt mit der Philosophie Heideggers. Für eine Einsicht dahingehend, wie arg es wirklich um seine Philosophie steht, fehlte uns jedoch der Überblick über die Ausläufer der Grundsätze, die in „Sein & Zeit“ erstmals formuliert werden.

Bei der öffentlichen Debatte um die Schwarzen Hefte, die wir natürlich hauptsächlich aus den Darstellungen des Feuilletons kannten, fehlte uns immer der – ich nenne es mal – Nexus zwischen jenen Grundsätzen und den klar antisemitischen Äußerungen Heideggers. Die klare Darlegung eben dieses Zusammenhangs erfolgte inzwischen aber – und zwar in Form eines Vortrags zu einem Symposion in Freiburg, das im Dezember 2015 stattfand. Wir empfehlen hiermit ausdrücklich die Eröffnungsrede von Rainer Marten (emeritierter Professor aus dem letzten Schülerkreis Martin Heideggers):

https://podcasts.uni-freiburg.de/frias/katastrophen-2.-interdisziplinaeres-symposion/heideggers-schwarze-hefte/8499945

Ausschnitte aus diesem Vortrag, die wir nach und nach abarbeiten, bilden auch die Grundlage für unsere kleine Diskussion, die man als Rück- und Vorausblick gleichermaßen verstehen darf.

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