In diesem Paragraphen behandelt Heidegger die Genese des vulgären Zeitverständnisses, das sich zuvorderst in den Sorgeverhältnissen abspielt, aus dem ontologisch fundierten Zeitverständnis, das dem Dasein eignet. Die Argumente für dieses fundierende Verhältnis wollen uns nicht ganz einleuchten, aber dazu mehr im Podcast selbst.
§ 79. Die Zeitlichkeit des Daseins und das Besorgen von Zeit
Es dürfte ja längst kein Geheimnis mehr sein, dass sich der in unseren Augen wohl problematischste Teil der heideggerschen Philosophie hinter dem Verfallen verbirgt. Auch die letzten Teilabschnitte des Paragraphen 68 räumen unsere Skepsis nicht aus, sondern stellen Heidegger vielmehr als Gnostiker des Seins vor. Ach ja, und die Rede kam auch noch vor.
§68. Die Zeitlichkeit der Erschlossenheit
c) Die Zeitlichkeit des Verfallens & d) Die Zeitlichkeit der Rede
Bis zur heutigen Ausgabe gab es in diesem Podcast ein ehernes Gesetz: Nicht weniger als einen Paragraphen pro Folge wollten wir besprechen. Manchmal waren es sogar mehrere Paragraphen pro Folge, aber unterschritten haben wir die Mindestmenge sonst nie. Nun, es gibt für alles ein erstes Mal und wo – wenn nicht beim Themenkomplex der so oft zerstückelt vorgefundenen Zeitlichkeit – machte es mehr Sinn?
§68. Die Zeitlichkeit der Erschlossenheit überhaupt (Abschnitt a) Die Zeitlichkeit des Verstehens)
Da sich der heimliche Star des Buches (i. e. die Sorge) entschlossen hat, noch etwas länger bei uns zu verweilen, sind wir umso überraschter, dass die lang-erwartete Zeitlichkeit endlich einmal in einer solchen Gestalt erscheint, dass wir sie als solche erkennen zu vermögen. Trotz diesen illustren Gästen möchte die Stimmung sich dennoch nicht ins Euphorische steigern, aber hört selbst.
§65. Die Zeitlichkeit als der ontologische Sinn der Sorge
In der Folge erwähnter Lesetipp: Gaston Bachelard – Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes
Nachdem wir uns bisher vornehmlich an den mehr oder minder erkenntnistheoretischen Strang der Ontologie Heideggers gehalten haben, schlagen wir nun moralischere Töne an. Das Gewissen ruft! Aber was meint Heidegger eigentlich mit Gewissen? – Viel Spaß beim Herausfinden mit der aktuellen und vergleichsweise kurzen Folge des Podcasts.
§ 55. Die existenzial-ontologischen Fundamente des Gewissens
Nachdem im letzten Paragraphen der Tod mit der Alltäglichkeit bekannt gemacht worden ist, stülpen wir nun diese Begegnung auf links und widmen uns dem alltäglichen Sein zum Ende. Ob das Ganze dadurch ein neue Qualität gewinnt? – Hört selber.
§52 Das alltägliche Sein zum Ende und der volle existenziale Begriff des Todes
Wir können es kaum verhehlen, die extensiven Ausführungen über den Tod lösen bei uns inzwischen deutliche Anzeichen für Fluchtreflexe aus. Abermals betrachten wir den Tod im Lichte der Verfallenheit des Daseins an das durchschnittliche Alltägliche. Und einen kleinen Exkurs hängen wir der Diskussion auch noch an.
§51. Das Sein zum Tode und die Alltäglichkeit des Daseins
Wie der Zufall es will, wird diese Folge am Muttertag veröffentlicht (liebe Grüße, Mama!). Das Thema bleibt aber zu unser aller „Begeisterung“ das Gleiche: der Tod in allen Farben und Formen – eben wie der Blumenstrauß, den wir hoffentlich alle unseren Müttern zukommen lassen durften.
§ 50. Die Vorzeichnung der existenzial-ontologischen Struktur des Todes
Wie bereits im Einleitungstext zum letzten Podcast angedeutet, sind die Folgen zu den Paragraphen 40 bis einschließlich 44 einem Systemcrash zum Opfer gefallen. Da wir uns mit dem sechsten Kapitel nicht nochmals in der gewohnten Textnähe befassen wollen, reißen wir selbiges in dieser Folge im Ganzen ab.
Dementsprechend sind folgende Paragraphen in dieser Ausgabe enthalten:
§ 40. Die Grundbefindlichkeit der Angst als eine ausgezeichnete Erschlossenheit des Daseins
§ 41. Das Sein des Daseins als Sorge
§ 42. Die Bewährung der existenzialen Interpretation des Daseins als Sorge aus der vorontologischen Selbstauslegung des Daseins
§ 43. Dasein, Weltlichkeit und Realität
§ 44. Dasein, Erschlossenheit und Wahrheit
Um das Sein des Daseins ist es schlimm bestellt. Immerzu muss es sich seinen umweltlichen Umständen stellen und wird dadurch von der Selbstbetrachtung abgehalten. Mit dem Verfallen und der Geworfenheit beschließen wir das Kapitel über das In-Sein und haben als nächstes die Sorge vor uns.
Doch bevor wir dazu kommen, werden wir schon am nächsten Sonntag anhand eines Netzfundstückes unsere Erfahrungen mit Heidegger in einen größeren Kontext stellen, für den gerade die Kenntnisnahme des Verfallens von entscheidender Bedeutung ist.
§38. Das Verfallen und die Geworfenheit
Sein & Zeit Podcast 